Marcel Callo: Ein hoffnungspilgern von der Bretagne bis Mauthausen

Geschrieben am 14.05.2024
von Niki Haselsteiner

 

Marcel Callo, der junge Buchdrucker aus der Bretagne hat im KZ Mauthausen sein Leben hingegeben - er ist so Christus sehr ähnlich geworden.

Ein hoffnungspilger-trip in der offenen Kirche, der nachdenklich stimmt ... 




 

 

IMPULS

 

Das ist das tägliche Gebet des seligen Marcel Callo. Der junge Arbeiter aus Rennes in Frankreich hat  dieses, sein tägliches Gebet ernst genommen und dafür mit seinem Leben bezahlt ... 

 

In DIR, Jesus, will ich leben.
Mit DIR will ich arbeiten.
Durch DICH will ich beten.
Für DICH will ich alle meine Kräfte
und meine ganze Zeit einsetzen -
in allen Situationen meines Lebens.
Amen.

 

 

 

 



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Marcel Callo

 

Als zweites von neun Kindern wurde Marcel am 6.Dezember 1921 in der Bretagne in eine Arbeiterfamilie geboren. Die Kinder wuchsen behütet in einem frommen, familiären Umfeld auf. Marcels ältester Bruder, Jean-Marie-Pierre, war Priester, viele der Geschwister erlebten noch seine Seligsprechung 1987.


Die Kindheit und Jugend Marcel Callos in Rennes war geprägt vom Dienst als Ministrant, Einsatz in einer eucharistischen Jugendbewegung, als Pfadfinder, und in der Arbeiterjugend, dort auch in der Leitung. Während des 2. Weltkrieges schließlich auch im Untergrund als die Nazi-Herrschaft katholische Vereine verboten hatte. 


Marcel machte eine Lehre zum Buchdrucker, litt anfangs sehr unterm rauen Ton der Arbeiter, wusste sein Renommee und Können später dafür einzusetzen, Achtung des Mitmenschen im Betrieb durchzusetzen.


Während eines Luftangriffes im Jahr 1943 fand Marcel unter den Trümmerhaufen auch seine zu Tode gekommene Schwester Madeleine. Noch vor seiner Verlobung mit Margarite ging Marcel als Zwangsarbeiter nach Deutschland. Dieser Schritt war in Frankreich nicht geachtet, aber aus Sorge vor Repression der Familie und als Stütze für die Zwangsarbeiter im feindlichen Deutschland, entschied Marcel: „Ich fahre als Missionar.“ 


Sein Weg führte ihn vom Zwangsarbeiterlager Zella-Mehlis am 19. April 1944 ins Gestapo-Gefängnis. Der Verhaftungsgrund: „Der Herr ist viel zu katholisch“, sein missionarischer Eifer brachte ihn schließlich ins KZ Mauthausen, wo er am 19. März, dem Fest des Arbeiterpatron Josef, völlig entkräftet an Tuberkulose und Ruhr verstarb.  



 


„Glücklicherweise gibt es einen Freund, der mich nicht einen einzigen Augenblick verlässt und der versteht, mich in notvollen und niederdrückenden Stunden aufrechtzuhalten. Mit IHM erträgt man alles. Wie dankbar bin ich Christus, dass er mir den Weg, auf dem ich mich gegenwärtig befinde, durch sein Beispiel vorgezeichnet hat! “

 



 

Gedanken und Gebete des sel. Marcel Callo: 

"Nehmen wir Christus in unser ganzes Leben hinein, in alles, was wir tun, denn in dem Maße, in dem wir Christus in uns aufnehmen, werden wir zum Wohl der Gemeinschaft arbeiten. Ich muss jeden Tag Christus etwas ähnlicher werden.“

 


 

"Man kann nicht Christ sein ohne Glaubensbote zu sein. Wir können Gott nicht lieben, wenn wir unseren Nächsten nicht lieben. … Glaubensbote sein bedeutet: ein Mensch sein, der sich für eine Sache aufopfert, für die Verwirklichung des Planes Gottes auf Erden. Wenn wir also nicht in allen unseren Brüdern Christus erkennen, sind wir keine Glaubensboten. Man ist kein Glaubensbote, wenn man nicht betet, wenn man nicht für die anderen zur Kommunion geht und man verdient auch nicht den Himmel, wenn man das nicht tut."      

         

 



 



Johannes Paul II:

„Marcel ...ist reich an Qualität und gutem Willen und hat lange gegen die Versuchung der Welt, gegen sich selbst, ... gekämpft. Aber er war der Gnade voll zugänglich und ließ sich schrittweise vom Herrn bis zum Punkt des Martyriums führen.“   

 


                             

„O Jesus Christus, ich erkenne Dich als den König des Universums an. Alles, was geschaffen worden ist, wurde durch Dich. Verfüge ganz und gar über mich, wie es Dir gefällt. Ich erneuere mein Taufversprechen.“ 

 




Gebet

Gott, unser Vater, wir danken Dir für Deinen Sohn Jesus: Er führt uns aus der Finsternis in Dein wunderbares Licht, er ist unser Frieden. Sei gepriesen für Deinen Diener, den Seligen Marcel Callo: aus der Kraft seiner Freundschaft mit Christus hat er den Schatten des Hasses im KZ Mauthausen über sich ergehen lassen und dort das Licht der Liebe und der Hoffnung aufleuchten lassen. Auf seine Fürbitte hin mache auch uns zum Instrument Deines Friedens. Sei uns gnädig und erhöre unsere Bitten (hier können in Stille persönliche Anliegen vor Gott gebracht werden) und wenn es Dein Wille ist, ermögliche Du, dass der junge Marcel Callo zum Heiligen erklärt wird, durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen. 

 

Gebet kirchlich autorisiert durch Monseigneur d’Ornellas, Erzbischof von Rennes. Gebetserhörungen an: Postulation Marcel Callo, 45 rue de Brest, F-35042 Rennes Cedex

 


Mehr hoffnungspilger-Impulse hier in der offenen Kirche? 

 

 

 

 

                      

 

 

 

 





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