Edith Stein ...
...nimmt uns als Sr. Teresia Benedict a Crucis - als vom Kreuz gesegnete, auf eine spezielle hoffnungspilgerfahrt, schließlich bis nach Auschwitz & geistlich so weit, alles, was ist, war und kommen wird dem Herrn anzuvertrauen und das gleich hier in der offenen Kirche beim hoffnungspilgern.
IMPULS
Gebet der Hl. Edith Stein
Ohne Vorbehalte und ohne Sorgen
leg´ ich meinen Tag in deine Hand.
Sei mein Heute,
sei mein gläubig Morgen,
sei mein Gestern, das ich überwand.
Frag mich nicht nach meinen
Sehnsuchtswegen,
bin in deinem Mosaik ein Stein.
Wirst mich an die rechte Seite legen,
deinen Händen bette ich mich ein.
Amen.
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Edith Stein, Sr. Teresia Benedicta a Crucis
„Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott,
ob es ihm klar ist oder nicht.“
Kaum eine Aussage charakterisiert mehr das Leben, Denken und Glauben der 1891 in Breslau geborenen Edith Stein.
Sie ist nicht nur Philosophin und Pädagogin, nicht nur Pionierin eines Frauenbildes, das von Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung getragen ist. Das faszinierende an ihrer Persönlichkeit ist, dass sie als geborene Jüdin über eine Phase des Atheismus, wie es vielen Intellektuellen eigen ist, den Weg zum Christentum findet, ohne ihr Judesein oder ihre Intellektualität aufzugeben.
Für ihren persönlichen Weg sind 2 Dinge wesentlich: das Bewusstwerden einer Wirklichkeit, die jenseits des nur rational Gegebenen liegt, und die Öffnung dafür.
In der Philosophie konkretisiert sich die „abstrakte“ Wahrheit in den Fragen: Was ist der Mensch? Worauf gründet er? Von ihrem Universitätsprofessor Edmund Husserl lernt sie, die Wahrheit ohne Vorurteile anzuneh¬men. In ihrem Denken findet sie später auf dieser Spur nur in Christus eine befriedigende Lösung und Antwort.
Mit 30 Jahren liest sie in einer durchwachten Nacht die Autobiographie der Teresa von Avila und sagt danach: „Das ist die Wahrheit.“ So begreift sie das Christentum vor allem auf einer existentiellen, mystischen Ebene. Sie lernt nicht zuerst Kirche als dogmatische, rituelle Institution kennen. Sie macht Erfahrung mit Gott „unmittelbar“ oder über Menschen, und diese Erfahrungen lösen in ihr den Wunsch aus, die Kirche kennenzulernen und in ihr zu leben. Universitätsprofessor Max Scheler ließ sie die Möglichkeit erkennen, Katholikin und Wissenschaftlerin sein zu können.
1922 wurde sie in Bad Bergzabern in Rheinland-Pfalz getauft, 1933 trat sie in den Karmel in Köln ein und erhielt den Ordensnamen Teresia Benedicta a Cruce.
„Komm, wir gehen für unser Volk“ erklärte sie ihrer Schwester Rosa beim Abtransport nach Auschwitz - Birkenau. Am 9. August 1942 wurde sie im Konzentrationslager als „Jüdin und Christin“ ermordet.
Papst Johannes Paul II hat sie am 11. Oktober 1998 in Rom heilig gesprochen und zu einer Europapatronin erklärt.
Gedanken und Briefe Edith Steins:
Vertrautes Gespräch mit Gott
„Wir traten für einige Minuten in den Dom in Frankfurt und während wir dort verweilten, kam eine Frau mit dem Marktkorb herein und kniete zu einem kurzen Gebet in einer Bank nieder. Das war für mich etwas ganz Neues. In die Synagogen und in die protestantischen Kirchen ging man nur zum Gottesdienst. Hier aber kam jemand mitten aus den Werktagsgeschäften in die menschenleere Kirche wie zu einem vertrauten Gespräch. Das habe ich nicht vergessen können.“
Das innerste Wesen der Liebe ist Hingabe.
„Nur Gott kann eines Menschen Hingabe ganz empfangen und so empfangen, dass der Mensch seine Seele nicht verliert, sondern gewinnt. Und nur Gott kann sich selbst einem Menschen so schenken, dass Er dessen ganzes Wesen ausfüllt und dabei von sich nichts verliert.“
Der Alltag - Er ist immer gegenwärtig
„Wenn wir morgens erwachen, wollen sich schon die Pflichten und Sorgen des Tages um uns drängen... Man möchte gehetzt auffahren und losstürmen. Da heißt es, die Zügel in die Hand nehmen und sagen: Gemach! Vor allem darf jetzt nichts an mich heran. Meine erste Morgenstunde gehört dem Herrn.
Das Tagewerk, das Er mir aufträgt, das will ich in Angriff nehmen und Er wird mir die Kraft geben, es zu erfüllen... Was begehrst Du, Herr, von mir? ... Und was ich nach stiller Zwiesprache als nächste Aufgabe vor mir sehe, daran werde ich gehen.“ Und im Druck untertags? „Atme wieder tief ein. Er ist stets gegenwärtig. Er kann uns in einem einzigen Augenblick schenken, was wir brauchen.“
Gottes Kind sein
„Gotteskind sein heißt an Gottes Hand gehen, Gottes Willen, nicht den eigenen Willen tun, alle Sorgen und alle Hoffnung in Gottes Hand legen, sich nicht mehr um sich selbst und seine Zukunft sorgen. Darauf beruhen die Freiheit und Fröhlichkeit des Gotteskindes.“
Gottes Wille geschehe
„Ich habe kein anderes Verlangen, als dass an mir und durch mich Gottes Wille geschehe... Aber viel Gebet ist nötig, um in jeder Lage treu zu sein, erst recht für die vielen, die Härteres zu tragen haben als ich.“
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