Der junge Passionist Gabriel Possenti wählt zwei typische Urlaubsthemen als Bild fürs Erreichen der Seligkeit: das Pilgern und das Häusl-Bauen ... 


 

IMPULS

 

Wenn das Leben wie ein Hausbau ist, wie muss man es dann für die Ewigkeit bauen? 

Und welche Reisedestination für die Pilgerfahrt wählt man mit Blick aufs ewige Ziel, abgesehen von der offenen Kirche, in der man gerade ist ...?  

 


 

„Dies ist nicht die Zeit zum Ausruhen... Jetzt baut man das Haus, um darin nicht dreißig, vierzig, hundert Jahre, sondern eine Ewigkeit zu wohnen... Wie wir uns das Haus bauen, so werden wir es vorfinden.“ 

 


 „Wir sind Pilger und als solche dürfen wir auf den Straßen dieser Welt nicht stehen bleiben, sondern halten wir unsere Augen auf die wahre Heimat gerichtet.“ 

 


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Gabriel Possenti


„Der Heilige des Lächelns“, wie er in seinem Heimatland Italien genannt wird, zeigt den jungen Menschen von heute, dass ein Leben in der Nachfolge Christi sich lohnt. „Mein Leben ist eine einzige Freude.“ – konnte der junge Passionist in einem Brief an seinen Vater schreiben. 
Gabriel ist der Heilige der Jugend, der er zeigt, dass es nie zu früh ist, das Leben ernst zu nehmen, und nie zu spät, um der eigenen Berufung zu folgen. Er zeigt, dass die Jugend nicht die Zeit des Aufschiebens ist, sondern der Hingabe, der Wahl, der Entscheidung.


Seine Entscheidung für das Ordensleben war radikal vom ersten Augenblick an. Am 9. September 1856 trat er in das Passionistennoviziat von Morrovalle (Marken) ein. Wie ein Verliebter gab er sich hin mit Leib und Seele. Auf seinem Weg zu Gott vertraute er sich besonders der Schmerzhaften Jungfrau Maria an und fühlte endlich inneren Frieden.


Geboren in Assisi und auf den Namen Francesco getauft, teilte er mit seinem großen Namenspatron die Erfahrung der Bekehrung von einem leichtfertigen zu einem konsequent auf Gott hin ausgerichteten Leben. Der Berufungsweg dieses jungen Mannes kann für viele junge Menschen Ermutigung sein, auch in Krisen nicht aufzuhören nach dem tieferen Sinn des Lebens zu fragen. 


Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Gabriel als Ordensstudent in den Abruzzen, im Kloster von Isola del Gran Sasso. Hier starb er an Tuberkulose am 27. Februar 1862 „beim Aufgehen der Sonne“.


Er wurde am 31. Mai 1908 von Pius X. seliggesprochen und von Benedikt XV. am 13. Mai 1920 heiliggesprochen. 

O Gott, in Deinem wunderbaren Liebesplan hast Du den Heiligen Gabriel berufen, das Geheimnis des Kreuzes zu leben. Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu, lenke unseren Geist zu Deinem gekreuzigten Sohn, damit wir durch die Teilnahme an seinem Leiden und Tod zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Durch Christus, unseren Herrn.
Amen.

 

 

 

Gedanken und Zitate des Hl. Gabriel Possenti:

 

„Ich glaube, dass alle Gnaden, die Gott uns zuteilt, durch Mariens Hände gehen und daß keiner in den Himmel kommt als nur durch sie, die die Pforte des Himmels ist. Ich glaube, daß die Verehrung Mariens ein ganz sicheres Zeichen des ewigen Heiles ist.“ 

 


 


 „Oh, wieviel mehr Trost empfindet man in einer Stunde des Gebetes, die man vor Jesus im heiligsten Sakrament und seiner heiligen Mutter verbringt, als an ganzen Abenden in Theatern und erleuchteten Sälen unter Vergnügungen und Gesprächen mit Personen, die doch niemals unser Herz befriedigen können.

 


„Ich würde nicht eine viertel Stunde dieses Lebens eintauschen.“ 

 


Im Ordensleben fand er sein Glück, so sehr, dass er an seinen Vater schrieb:

„Mein Leben ist eine einzige Freude. Die Zufriedenheit, die ich verspüre, ist einfach unaussprechlich. Ich würde nicht einmal eine Viertelstunde dieses Lebens eintauschen.“ 

 


 


„Die Zufriedenheit und die Freude, die ich innerhalb dieser heiligen Mauern fühle, ist einfach unaussprechlich im Vergleich zu dem eitlen und leichtfertigen Zeitvertreib, den man in der Welt auskostet.“



Am 31. Mai 1908 wurde er von Papst Pius X. selig- und am 13. Mai 1920 von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen. Das Geheimnis seiner Heiligkeit bestand darin, den Alltag außerordentlich gelebt zu haben, als wahrer Liebender Gottes, des Kreuzes und der Schmerzhaften Mutter. „Er hat mit dem Herzen gearbeitet“, pflegte sein Seelenführer zu sagen.


Dieser junge Mann, der zur Ehre der Altäre erhoben wurde, war ein Suchender gewesen. Er suchte nach letztem Glück, nach einer besseren Welt und wahrer Lebensfreude. Darin gleicht er vielen jungen Menschen unserer Zeit. Auf dem Weg der Liebe zum Gekreuzigten und seiner Mutter Maria hatte Gabriel dies alles gefunden. Deshalb kann dieser jugendliche Heilige all denen Fürsprecher und Helfer sein, die auf der Suche sind nach einer Freude, die nie vergeht.


„Ich glaube, dass alle Gnaden, die Gott uns zuteilt, durch Marias Hände gehen und dass keiner in den Himmel kommt als nur durch sie, die die Pforte des Himmels ist“ (vgl. Lauret. Litanei) 
Ich glaube, dass die Verehrung Marias ein ganz sicheres Zeichen des ewigen Heiles ist.“
Da kam der 22. August 1856, Fest Maria Königin. Wie jedes Jahr wurde aus dem Dom von Spoleto ein altehrwürdiges Marienbild, eine Ikone, in Prozession durch die Reihen der Gläubigen getragen. Auch Francesco Possenti war unter den Gläubigen. Als das Bild an ihm vorüber getragen wurde, spürte er die Augen Marias ganz bestimmt und fest auf sich gerichtet. In seinem Innern aber hörte er die Stimme: 


„Francesco, die Welt ist nichts für dich. Du gehörst ins Kloster. Wann machst du endlich Ernst mit dem gegebenen Versprechen? Was man verspricht, muss man doch halten!“ 

 

 


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Textredaktion: P. Markus Maria Seidler