Antonios wunderbares Geschenk

Geschrieben am 30.06.2024
von Niki Haselsteiner

Fernando aus Lissabon ist als Antonius von Padua bekannt, oft weniger für seine Worte als für die Hilfe beim Wiederfinden und seine Sorge für die Armen... 


Was für ein wunderbares Geschenk?


„Nehmet hin „ das wunderbare Geschenk „und kostet“ die heilbringende Speise : „das ist mein Leib“, derselbe , der empfangen war durch die Kraft des heiligen Geistes, geboren aus Maria der Jungfrau , gebunden mit Fesseln, mit Ruten gepeitscht, am Kreuz erhöht , mit Galle getränkt, mit der Lanze durchstochen: „ das ist mein Leib.“ So sieh denn, Gläubige Seele, sieh das Antlitz Christi, deines Erlösers!

Aus einer Predigt des Hl. Antonius von Padua



Aus einer Predigt des  hl. Antonius von Padua: 


„Wer vom Heiligen Geist erfüllt ist, redet in vielen Sprachen. Die vielen Sprachen sind ein vierfältiges Zeugnis von Jesus Christus. Solche Sprachen sind: Demut, Armut, Geduld und Gehorsam. In ihnen reden wir, wenn wir sie andern an uns sichtbar machen. Die Rede hat Leben, wenn die Taten sprechen. Ich bitte: Schluss mit den Worten, die Taten sollen sprechen! Wir sind voll von Worten und leer an Werken und darum von Gott verworfen. Denn er verfluchte den Feigenbaum, an dem er keine Frucht, sondern nur Blätter fand.“ (vgl. Mt 21,9)


Antonius stellte den brüderlichen Frieden bei Unstimmigkeiten wieder her, er gab Gefan- genen ihre Freiheit wieder, er ließ zurückerstatten, was mit Gewalt und Wucher entwendet worden war; auf seinen Rat hin wurde geraubtes Gut den Bestohlenen zurückgegeben…..

Aus der Legenda Assidua



„Motto des Hl. Antonius“ genanntes Gebet: 


Sehet das Kreuz des Herrn! Fliehet ihr feindlichen Mächte! Gesiegt hat der Löwe vom Stamme Juda, Davids Sohn! Halleluja!


Muttergottes-Gebet des Hl. Antonius 


Wir bitten dich, du unsere Herrscherin, mach’, dass unsere Herzen, erfüllt von göttlicher Gnade, eine himmlische Weisheit ausstrahlen. Stärke uns mit deiner Kraft und hilf’ uns in unserem Tugendstreben. Gieße die Gaben deiner Barmherzigkeit über uns aus, damit wir Vergebung unserer Sünden erlangen Dies alles gewähre uns Jesus Christus, dein Sohn den du mit der Verkündigung des Engels neun Monate in deinem Leib getragen hast: Ihm sei Ehre und Ruhm in alle Zeiten. Amen


Gebet zum Hl. Antonius

(Dem heiligen Bonaventura zugeschrieben. Dieses Gebet ist in vielen Versionen verbreitet)     


Wenn du suchest Wunderzeichen, gehe zu Antonius. Irrtum, Tod und Unglück weichen, Aussatz und Hölle fliehen muß. Kranke, die fromm zum ihm flehen, heißt er gesund und wohl aufstehen. Selbst des Meeres Wut sinkt nieder, Land und Ketten geh‘n entzwei. Das verlorne Gut kehrt wieder, kranke Glieder werden neu. Man hört von Jungen wie von Greisen, seine großen Wunder preisen. Die Gefahr und Not muß weichen, alle Trübsal fliehet schnell; Ob der vielen Wunderzeichen, staunt die Erde, knirscht die Höll‘. Amen.


mehr Infos über

das Leben des Heiligen Antonius

Antonius stammt nicht aus Padua, sondern Lissabon und sein Taufname ist Ferdinand nicht Antonius. Er wurde vor 1200 in eine sehr vornehme Familie hinein geboren. Sein Vater erhoffte für seinen Sohn eine glänzende Karriere als Ritter, denn damals wurden die Mauren aus Portugal vertrieben. Doch Ferdinand war wissbegierig und wählte statt dem Schwert die Kutte eines Augustinermönches. Er studierte in Coimbra, wo er lernte die Franziskaner kennenlernte. Wenig später wurden die Leichen dieser Märtyrer von Marokko zurück nach Portugal gebracht.


Inspiriert davon, wollte Ferdinand auch nach Marokko gehen. Die Augustiner ließen ihn den zu den Franziskanern wechseln, wo er den Ordensnamen Antonius annahm. Eine schwere Erkrankung und ein Seesturm durchkreuzten seine Afrika-Pläne. So kam er schließlich nach Assisi in Italien, traf den heiligen Franziskus. Doch keines der Klöster nahm den unbekannten jungen portugiesischen Pater auf. Schließlich landete er in einer Einsiedelei in Norditalien. Nur durch einen Zufall erkannte der Obere Antonius Talent zu predigen. 


Ab diesem Zeitpunkt reiste Antonius durch ganz Italien und Südfrankreich um zu predigen. Die Sekte der Albigenser, streng und vorbildlich, aber im großen Irrtum, brachten viel Verwirrung ins Volk. Freundlich, klar und bestimmt legte Antonius den Glauben der Christen dar und überzeugte die Menschen, manchmal, wie in Rimini, auch, weil er statt den unwilligen Bürgern den aufmerksamen Fischen predigte.
Ein schweres Lungenleiden zwang den knapp über 30 Jahre alten Antonius im kühlenden Schatten eines Baumhauses Erholung zu suchen, dort sah man ihn mit dem ihn im Leid tröstenden Jesuskindlein am Arm.

Nach seinem Tod am 13. Juni 1231 außerhalb von Padua strömte die Bevölkerung der umliegenden Städte an sein Grab und forderte die sofortige Heiligsprechung. In wohl jeder Kirche steht vor seinem Bildnis der Opferstock für die Pfarrcaritas, da er als Franziskaner eine große Liebe zu den Armen hatte.

 



In fast allen katholischen Kirchen findet man die Statue des Heiligen, der in Franziskanerkutte gekleidet, das Jesus-Kind liebevoll in seinen Armen hält. Handelt es sich dabei um den hl. Antonius von Padua oder um den hl. Antonius von Lissabon? – Die Antwort lautet: Es ist ein und derselbe! Es ist jener Heilige, der aus Lissabon stammend um das Jahr 1220 in den Franziskanerorden übertrat, vom hl. Franziskus zum ersten Theologielehrer seiner Brüder ernannt wurde und dann vorwiegend in Italien, zuletzt in Padua, gepredigt hat. Er war so innig in der hl. Schrift bewandert, dass er nicht nur viele Zeitgenossen mit der Botschaft des Evangeliums überzeugte, sondern sogar den Beinamen „Doctor evangelicus“ erhielt.


Sehr rasch nach seinem Tod wurde heilig gesprochen und stieg er in der Beliebtheitsskala der Kirche auf höchstes Niveau auf. Es ist so etwas wie ein Wunder, dass viele Menschen, die etwas verloren haben, den hl. Antonius anrufen und danach oftmals bezeugen: „Der hl. Antonius hat geholfen!“ 


Dabei soll es aber nicht nur um materielle Dinge gehen. Auch wer den inneren Frieden verloren hat, oder das Vertrauen ins Leben, oder gar alle Hoffnung, jeder Mensch kann zum hl. Antonius um seine Fürsprache beten:


V.: Bitte für uns, hl. Antonius.
A.: Dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.
V.: Lasset uns beten.
A.: Gütigster Gott, du verherrlichst deinen heiligen Bekenner und Kirchenlehrer Antonius mit dem Glanze immer neuer Wunder. Verleihe uns gnädig, dass wir alles, was wir im Vertrauen auf seine Verdienste erbitten, durch seine Fürsprache auch sicher erlangen. Amen.


Machen Sie sich also auf den Weg und suchen Sie die Statue des hl. Antonius „von Padua“ (in Portugal fast ausschließlich „von Lissabon“ genannt) in den Kirchen unserer Länder! So manches Gebet zu ihm wirkt Wunder!

 



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